Donnerstag, 26. November 2009

Eltern gegen Alkohol - Auf eine starke Familie kommt es an.


“Teufel Alkohol” und “Bruder Jugendleichtsinn”
Komasaufen und Co. steht bei Jugendlichen nach wie vor hoch im Kurs. Vielerorts haben sich zwar die Bezeichnungen dieser Alkoholexzesse geändert, das Ritual jedoch ist gleichgeblieben. Jugendliche, oft noch Kinder betrinken sich haltlos und nur mit dem Ziel den Vollrausch zu erreichen.
Gruppenzwang, fehlende Alternativen, der Wunsch nach Anerkennung unter Gleichaltrigen oder einfach nur Langeweile mögen der Auslöser für den Griff zu Flasche sein.

Doch was ist der eigentliche Grund?
Mit der Pubertät beginnen für Kinder spannende Jahre, für Eltern bedeutet das aber meist Stress pur. Eine Zeit der Neuorientierung ist angebrochen in der von der einst herrschenden Harmonie kein Funke mehr übrig geblieben ist, stattdessen regieren oftmals Streit und Zank. Provokationen sind an der Tagesordnung, Grenzen werden nicht mehr eingehalten, Tränen fließen.
In dieser Zeit scheinen Jugendliche für so ziemlich alles empfänglich zu sein, nur nicht für elterliche Weisheiten. Für uns Eltern fühlt es sich an, als hätten wir gestern noch Einschlafgeschichten vorgelesen, dem Plüschhasen stets zuerst Gute Nacht sagen müssen und heute finden wir die Antibabypille des Töchterchens gleich neben ihrem proppevollen Schminkköfferchen.

Um so wichtiger ist es in diesen Zeiten, Verständnis für die Veränderungen zu zeigen und einen starken Familienzusammenhalt zu fördern.

Das Puppenhaus ist „out“ – Wachsen Sie mit Ihrem Kind.
Eltern sollten sich schnell diesem Reifeprozess anpassen und ihr Kind als seriösen Partner betrachten. Oberstes Ziel muss es sein einen engen Familienbund zu schaffen, sodass Kinder von sich aus die Kraft aufbringen, gesunde Entscheidungen zu treffen.

Der wahre Grund für fragwürdige oder riskante Entscheidungen, wie Komasaufen und Co. sind (neben fehlender Erfahrung) oft fehlende Charaktereigenschaften, die durch eine starke Familie geformt bzw. unterstützt werden können.

Verantwortungs- sowie Selbstbewusstsein, Motivation und der Antrieb zur gesundheitlichen Fürsorge sind Dinge die Eltern mehr beeinflussen können als sie glauben.
  • Kommunizieren Sie mit Ihrem Kind möglichst ernsthaft. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Erwachsenen vor sich und bringen Sie ruhig einmal Themen wie Weltpolitik, Umweltfragen oder Religion zur Sprache. Sie werden sehen, dass Ihr Kind kaum überfordert wirkt.
  • Übertragen Sie Aufgaben und Verantwortung auf Ihr Kind die es tatsächlich fördern. Verzichten Sie z.B. auf eine Einkaufsliste wenn Sie Ihr Kind in den Supermarkt schicken. Bringen Sie Ihr Kind in Kursen und Vereinen unter in denen es eine ernste Kompetenz innehält.
  • Interessieren Sie sich für die Tätigkeiten Ihres Kindes. Werten Sie gemeinsam Erfolg und Misserfolg aus und diskutieren Sie Pläne und Vorhaben Ihres Kindes. Loben Sie Ihr Kind im Erfolgsfall und ermutigen Sie bei kleinen Durchhängern. Kinder haben ein Gespür dafür, ob Eltern an sie glauben. Kennen Sie Freunde und Lehrer Ihres Kindes und tauschen Sie sich oft mit anderen Eltern aus. All diese Umfelder sollten Ihre Einstellung zum Thema Alkohol genau kennen
  • Vergessen Sie nicht den Familienspaβ. Unternehmen Sie gemeinsame Ausflüge, Reisen, Sport und Spiele. Denken Sie sich auch Rituale aus die es nur in Ihrer Familie gibt. Enorm wichtig sind auch „2er-Projekte“ zwischen Vater/Sohn/Tochter oder Mutter/Sohn/Tochter. Mir als Mann fällt da der Bau eines Floβes/Baumhauses oder das wieder Herrichten des alten Motorrads. Planen Sie diese Projekte genau durch und feiern Sie am Ende ihr Gelingen.
  • Nehmen Sie sich selbst nie zu ernst. Zu Erziehen bedeutet zu Lernen, auch Eltern ist es erlaubt Fehler zu machen.


All diese Aktionen helfen Ihrem Kind die Fähigkeit zu entwickeln „Nein“ zu sagen. Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass Sie stets hinter ihm stehen. Rückschläge und Enttäuschungen sind Bestandteil des Lebens, die wahre Kunst und Herausforderung ist es diese Rückschläge zu verarbeiten und Veränderungen als Gelegenheit zu betrachten. 
Eine starke Familie gestützt durch einen festen Zusammenhalt hilft Kindern in ihrer psychologischen Entwicklung und macht sie ressistent gegen Verlockungen wie Komasaufen o. ä.

Eltern sollten sich in jeder Hinsicht deutlich gegen Alkohol- und Drogenkonsum positionieren. Durch eine starke Familie in der eine offene Kommunikation herrscht und ein gesundheitsbewusster Tagesablauf gelebt wird, helfen wir unseren Kindern die stets richtigen Entscheidungen für sich und Ihren zukünftigen Lebensweg zu treffen.
(www.eltern-gegen-alkohol.de)